Die Realität der digitalen Welt ist unmissverständlich: Kein Unternehmen ist vor Cyberangriffen sicher. Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Cybersicherheit. Die Bedrohungslage ist hoch und nimmt kontinuierlich zu wie das aktuelle Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA) verdeutlicht.
Die Zahlen sind alarmierend: Die Anzahl der Cyberstraftaten gegen die digitale Infrastruktur von Unternehmen und Institutionen in Deutschland bleibt hoch. Besonders bedrohlich ist der Anstieg der Attacken aus dem Ausland, die im Vergleich zum Vorjahr um 28 % zugenommen haben. Während inländisch gesteuerte Angriffe nur leicht rückläufig sind, boomt das Geschäft mit Cybercrime-as-a-Service im Ausland und verursacht in Deutschland Milliardenschäden.
Es ist keine subjektive Einschätzung, dass die Bedrohungslage hoch ist. Zahlreiche weitere Studien und Berichte stützen die Aussagen des BKA. Jedes Unternehmen, das digitale Dienste oder IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet. Trotz der weitreichenden Digitalisierung fehlt es vielen Unternehmen oftmals noch an der nötigen Sensibilität und den Ressourcen, um sich adäquat zu schützen.
Der Fachkräftemangel im IT-Bereich verschärft die Situation zusätzlich. Viele Unternehmen sind trotz der vielfältigen Schutzmechanismen dennoch nicht in der Lage, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um sich vor Cyberangriffen zu schützen.
Nach einem verlustreichen Jahr 2021 haben die Cyberversicherer 2022 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Schaden-Kostenquote ist von fast 124 Prozent im Jahr 2021 auf rund 78 Prozent in 2022 gesunken, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im September 2023 mitteilte. Den Versicherern wurden auch weniger Hackerangriffe gemeldet, was sich positiv auf das Ergebnis auswirkte.
Trotz eines Rückgangs der gemeldeten Schäden um fünf Prozent auf knapp 2.900 Fälle, stieg der durchschnittliche Schadensbetrag von 37.000 Euro auf 42.000 Euro, wodurch die Gesamtleistungen um acht Prozent auf 121 Millionen Euro kletterten. Gleichzeitig hat das Prämienvolumen um 56 Prozent auf 249 Millionen Euro zugenommen, was die anhaltende Bedeutung und das Wachstum des Cyberversicherungsmarktes unterstreichen.
Die dritte Global Cyber Risk and Insurance Studie von Munich Re beleuchtet die Cyberbedrohungen bei Unternehmen und den steigenden Bedarf an transparenten Versicherungslösungen. Trotz gestiegenem Risikobewusstsein glauben 87 % der 7.500 Befragten nicht, dass ihr Unternehmen ausreichend gegen digitale Bedrohungen geschützt ist – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022 (83 %). Die Studie zeigt, dass die Versicherungslücke nach wie vor groß ist, was den dringenden Bedarf an umfassenden Cyberversicherungslösungen unterstreicht.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist die wachsende Bedeutung von Technologietrends wie Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud-Services und Datenanalyse in allen Wirtschaftszweigen. Mit diesen technologischen Fortschritten nehmen auch die Schwachstellen und Sicherheitslücken zu, die proaktive Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen erfordern. Munich Re schätzt die weltweiten Cyber-Versicherungsprämien auf rund 14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Diese Summe soll bis 2027 auf etwa 29 Milliarden US-Dollar steigen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Bedeutung von Cyber-Versicherungen zunehmend erkannt wird. Dennoch bleibt viel zu tun, um die Kluft zwischen versicherten und wirtschaftlichen Schäden zu schließen.
Allerdings wird bei Unternehmen mit einem Umsatz von über 10 Millionen Euro mittlerweile jeder zweite Versicherungsantrag wegen unzureichender IT-Sicherheit abgelehnt wie Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24, in einem im April 2024 erschienen Interview erklärte. Die Versicherer verlangen von den Unternehmen, dass sie sich besser gegen Cyberangriffe wappnen.
Viele Unternehmen unterschätzen die Risiken, denen sie ausgesetzt sind. Diese Risiken umfassen nicht nur die direkte Bedrohung durch Cyberangriffe, sondern auch die potenziellen Schäden, die durch solche Angriffe entstehen können. Im Jahr 2023 verursachten allein Cyberangriffe in Deutschland laut Bitkom Schäden in Höhe von 148 Milliarden Euro. Diese Summe verdeutlicht die Dringlichkeit, sich adäquat abzusichern.
Unternehmen müssen verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ihre Cybersecurity zu gewährleisten:
Cybersicherheit sollte Chefsache sein. Unternehmen können es sich nicht leisten, lässig mit diesem Thema umzugehen. Fahrlässigkeit wird vom Gesetzgeber und den Versicherern nicht toleriert. Eine umfassende Cyberversicherung setzt voraus, dass das Unternehmen bereits präventive Maßnahmen ergriffen hat und kontinuierlich daran arbeitet, seine Sicherheitsstandards zu verbessern.
Die Digitalisierung bringt viele Vorteile, aber auch erhebliche Risiken mit sich. Unternehmen müssen die Bedrohungen ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Eine Cyberversicherung kann einen wichtigen Beitrag zum Schutz leisten, aber sie ist kein Ersatz für eine solide IT-Sicherheitsstrategie. Die Geschäftsführung muss das Thema Cybersicherheit auf die Agenda setzen und sofort mit der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen beginnen. Nur so können Unternehmen die Risiken minimieren und ihre Zukunft sichern.
Eine Cyberversicherung ist kein Ersatz für eine starke IT-Sicherheitsstrategie. Setzen Sie Cybersicherheit ganz oben auf Ihre Agenda und starten Sie jetzt mit präventiven Maßnahmen. Kontaktieren Sie uns noch heute und sichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens.