Was ist der beste Ansatz für die Sicherheit von Webanwendungen? Viele Jahre lang war das negative Sicherheitsmodell die Grundlage für alle Web Application Firewalls (WAF). Heute ist ein positives Sicherheitsmodell die bedeutend gefragtere Variante. Bevor wir darauf eingehen, warum das so ist, sind einige Hintergrundinformationen hilfreich.
Positive Sicherheitsmodelle sind das Gegenteil von negativen Sicherheitsmodellen (der traditionellere Ansatz):
Diese beiden Ansätze werden auch als „Blacklisting“-Modell bzw. als „Whitelisting“-Modell bezeichnet:
Jahrzehntelang war die negative Sicherheit der typische Ansatz. Heute wird auch die positive Sicherheit immer beliebter, insbesondere bei WAFs der nächsten Generation. Warum ist das so?
Das negative Sicherheitsmodell hat mehrere Schwachstellen, darunter:
Das negative Sicherheitsmodell hat viele Schwachstellen, was das positive Sicherheitsmodell im Gegensatz dazu vorteilhaft macht. Aber gibt es auch Nachteile oder Probleme mit dem positiven Sicherheitsmodell?
Die kurze Antwort lautet: Ja. Zunächst einmal ist das positive Sicherheitsmodell viel schwieriger, zeitaufwändiger und teurer zu implementieren. Die Administratoren müssen Regeln und Kriterien aufstellen, um nur akzeptable Anfragen durchzulassen, was sehr schwierig sein kann. Datentypen, Strukturen und Syntaxen, Eingabezeichen und Wertebereiche müssen berücksichtigt werden – ein komplexes Unterfangen, selbst für erfahrene Cybersicherheitsexperten.
Darüber hinaus öffnet das positive Sicherheitsmodell die Tür für False Positive Alarme. Beim negativen Sicherheitsmodell sind False Negative Alarme das Problem – es ist möglich, dass eine echte Bedrohung durch Ihre Sicherheitsebenen gelangt. Bei einem positiven Sicherheitsmodell sind die häufigeren Probleme gekennzeichnete Bedrohungen, die gar keine Bedrohungen sind, was zu Verärgerung und unnötiger Zeitverschwendung führt.
Und schließlich ist ein positives Sicherheitsmodell in einigen Fällen (in Ermangelung eines besseren Begriffs) übertrieben. Es gibt zwar viele Arten von Bedrohungen, die sich an einem negativen Sicherheitsmodell vorbeischleichen können, aber das negative Modell reicht aus, um die meisten der größten und häufigsten Bedrohungen zu blockieren.
Dennoch wird auch ein negatives Sicherheitsmodell einige Bedrohungen nicht erkennen. Ein positives Sicherheitsmodell ist von Natur aus viel eher in der Lage, die Angriffe zu erkennen, die ein negatives Sicherheitsmodell übersehen könnte.
Um den bestmöglichen Schutz für ein Unternehmen zu erreichen, wird heute in der Regel ein hybrider Ansatz verwendet. Ein negatives Sicherheitsmodell kann die offensichtlichsten und gefährlichsten Bedrohungen herausfiltern, während Whitelisting und Eingabevalidierung für Anfragen eingesetzt werden können, die die erste Verteidigungsbarriere passieren.
Sie haben Fragen zum Thema? Unsere Sicherheitsexperten stehen Ihnen gerne zur Verfügung um mit Ihnen über ein geeignetes Sicherheitskonzept zu sprechen.