Ein SYN Flood Angriff ist eine Form des Denial-of-Service (DoS) Angriffs, bei dem der Angreifer versucht, einen Server oder ein Netzwerk durch Überlastung mit einer Flut von SYN-Paketen außer Betrieb zu setzen. Dieser Angriff nutzt ein Merkmal des TCP-Handshakes, der Methode, mit der Netzwerkgeräte eine Verbindung für die Kommunikation herstellen.
Um die Funktionsweise eines SYN Flood Angriffs zu verstehen, ist es wichtig, den normalen TCP-Handshake-Prozess zu kennen, der in drei Schritten abläuft:
Bei einem SYN Flood Angriff sendet der Angreifer jedoch in hoher Geschwindigkeit und in großer Zahl SYN-Pakete an den Zielserver, ohne je die Verbindung mit einem ACK-Paket zu vollenden. Der Server wartet nach dem Empfang jedes SYN-Pakets auf das entsprechende ACK, um den Handshake abzuschließen. In der Zwischenzeit reserviert der Server Ressourcen und hält diese „halb offenen“ Verbindungen in einer Warteschlange.
Da keine abschließenden ACK-Pakete empfangen werden, sammeln sich immer mehr halb offene Verbindungen an, bis die Ressourcen des Servers erschöpft sind. Schließlich ist der Server nicht mehr in der Lage, legitime Anfragen zu bearbeiten, weil er mit den falschen SYN-Anfragen überlastet ist. Das führt dazu, dass legitime Benutzer keinen Zugriff mehr auf den Server haben, was das Ziel des DDoS-Angriffs ist.
Ein SYN Flood (DDoS) Angriff nutzt also eine Schwäche im Drei-Wege-Handshake des TCP-Protokolls aus, um einen Server oder Dienst unzugänglich zu machen. Ein Angriff läuft typischerweise wie folgt ab:
Ein SYN Flood Angriff kann deshalb effektiv sein, weil er die Asymmetrie des Ressourcenverbrauchs zwischen einem Client und einem Server ausnutzt – der Angreifer muss nur kleine SYN-Pakete senden, wohingegen der Server relativ viel mehr Ressourcen aufwenden muss, um auf jede Anfrage zu reagieren und die Verbindung aufrechtzuerhalten.
Unterschieden wird zwischen drei grundlegenden Arten. Bei einem direkten SYN Flood Angriff sendet ein einzelner Angreifer eine Flut von SYN Paketen an den Zielserver. Dies kann mit einem leistungsstarken Computer oder einem Server mit einer hohen Bandbreitenverbindung durchgeführt werden. Da die Anfragen bei dieser Art von Angriff von einer einzigen Quelle kommen, kann der Angriff relativ leicht erkannt und blockiert werden.
Bei einem verteilten SYN Flood Angriff (Distributed SYN Flood) senden mehrere Rechner (Botnetz) gleichzeitig SYN Pakete an den Zielserver. Diese Angriffe sind schwerer zu erkennen und zu bekämpfen. Sie erfordern fortgeschrittenere Techniken wie IP-Verifikation und Anomalie-Erkennung.
Die dritte Möglichkeit ist ein Spoofed SYN Flood Angriff. Hierbei werden die IP-Adressen der SYN-Pakete gefälscht, sodass sie scheinbar von verschiedenen Quellen kommen. Dies erschwert die Rückverfolgung der Angriffsquelle und die Differenzierung zwischen legitimem und gefälschtem Datenverkehr.
Die Abwehr von SYN Flood (DDoS) Angriffen kann eine Herausforderung sein, aber es gibt mehrere Techniken und Strategien, die verwendet werden können, um die Auswirkungen dieser Angriffsart zu minimieren oder zu verhindern. Dies sind einige Methoden zur Abwehr von SYN Flood Angriffen:
Häufig werden mehrere Ansätze kombiniert, um die bestmögliche Verteidigung gegen SYN Flood Angriffe zu gewährleisten. Es ist außerdem entscheidend, dass Netzwerke und Server ständig überwacht und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie gegen die neuesten Arten von Angriffen gewappnet sind.
Eine professionelle DDoS-Schutzlösung ist der übliche Weg, um sich effektiv gegen solche Attacken abzusichern. Vor allem KI-basierte Systeme sind in der Lage, solche Übergriffe schnell zu erkennen und zu mitigieren, bevor es zu Schäden auf Ihrer Seite kommt.
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