DSGVO und ihre Folgen – worauf Sie bei der Wahl eines CDN-Anbieters und beim DDoS-Schutz achten sollten 

  • Lisa Fröhlich
  • März 21, 2023

Inhaltsverzeichnis

    DSGVO und ihre Folgen – worauf Sie bei der Wahl eines CDN-Anbieters und beim DDoS-Schutz achten sollten 

    In den vergangenen Jahren setzten viele Unternehmen für die bessere Performance ihrer Website auf ein Content Delivery Network (CDN) und kombinierten diesen mit einem Web-DDoS-Schutz meist vom gleichen Anbieter, um ihre Webseiten und Applikationen abzusichern. Mehr und mehr europäische Unternehmen wählen nun verstärkt in der Europäischen Union (EU) ansässige Anbieter aus, statt sich auf außereuropäische Schutzlösungen zu verlassen. Dieser Trend hat aus gutem Grund an Dynamik gewonnen. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei und sollen im Folgenden genauer vorgestellt werden.   

    Einer der wichtigsten Aspekte ist der Datenschutz. Mit der Umsetzung der Allgemeinen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 sind in der EU tätige Unternehmen verpflichtet, dem Schutz der persönlichen Daten ihrer Kunden Priorität einzuräumen. Viele von ihnen hat dies dazu veranlasst, Geschäftspartner zu suchen, die ebenfalls in Europa ansässig sind. Diese unterliegen denselben strengen Vorschriften und gewährleisten somit die geforderten Datenschutz- und Privatsphäre-Standards.  

    Ist die DSGVO-Konformität sichergestellt? 

    Unternehmen, die mit personenbezogenen Daten umgehen, müssen sicherstellen, dass sie sicher verarbeitet und gespeichert werden. CDN- und Web-DDoS-Schutz-Anbieter, die ihren Hauptsitz außerhalb der EU haben, können nicht garantieren, dass die Daten DSGVO-konform verarbeitet werden.  

    Das Schrems II-Urteil, das vom Europäischen Gerichtshof im Jahr 2020 gefällt wurde, hat die Angelegenheit weiter verkompliziert. Durch das Urteil wurde das Privacy-Shield-Rahmenwerk für ungültig erklärt, da es Unternehmen zuvor erlaubte, personenbezogene Daten aus der EU in die Vereinigten Staaten zu übertragen. Infolgedessen müssen Unternehmen, die mit außereuropäischen CDN- und Web-DDoS-Schutz-Anbietern zusammenarbeiten, mit harten Sanktionen rechnen, wenn sie gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoßen. 

    Warum US-basierte CDN- und Webschutz-Anbieter überprüft werden sollten 

    Daher wird es für Unternehmen immer wichtiger, ihre zum Beispiel in den USA ansässigen Anbieter von Content Delivery Networks (CDN) und Web-DDoS-Schutz zu überprüfen. Können diese die Einhaltung der europäischen Datenschutzvorschriften garantieren? Wie sieht es im Hinblick auf das Schrems II-Urteil und die Übertragung personenbezogener Daten aus? Mit welchen rechtlichen und finanziellen Strafen müssen Unternehmen rechnen, wenn ein Verstoß gegen die DSGVO-Vorschriften festgestellt wird? 

    Um diese Risiken zu vermeiden, bietet sich die Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern innerhalb der EU an. Diese sind mit den Feinheiten des europäischen Marktes vertraut und stellen gleichzeitig sicher, dass die Daten DSGVO-konform verarbeitet werden. 

    Zuverlässig und kostensensitiv 

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zuverlässigkeit der angebotenen Dienste. Unternehmen sollten sich darauf verlassen können, dass ihre Websites, unabhängig von der Menge und Art des Datenverkehrs, jederzeit betriebsbereit sind. In der EU ansässige CDN-Betreiber kennen die spezifischen Herausforderungen des europäischen Marktes und können schnell auf auftretende Probleme reagieren.  

    Daneben spielen zudem die Kosten einer DSGVO-konformen Lösung eine Rolle. Obwohl außereuropäische Anbieter zunächst niedrigere Preise anbieten, summieren sich die Kosten für die Einhaltung der europäischen Datenschutzvorschriften schnell durch entsprechende Vertragszusätze. Diese kostspieligen Gebühren für die Einhaltung der EU-Regularien entfallen bei lokalen Lieferanten.  

    Letztlich sind die Risiken einer Nichteinhaltung der europäischen Datenschutzvorschriften zu hoch, um sie zu ignorieren. Umso wichtiger ist es, CDN-Anbieter und Web-DDoS-Schutz-Provider genauestens unter die Lupe zu nehmen. So können sich europäische Unternehmen vor rechtlichen und finanziellen Strafen schützen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen.  

    Risikobewertung und Abschätzung der Folgen – Unternehmen in der Pflicht 

    Firmen sind selbst dafür verantwortlich, dass keine personenbezogenen Daten ihres Unternehmens oder der Unternehmen ihrer Kunden in die USA oder in Drittländer übermittelt werden. Es sei denn, sie erfüllen die strengen Datenübertragungsregeln des UK Information Commissioner’s Office (ICO) oder des European Data Protection Board (EDPB).  

    Zu diesem Zweck müssen Unternehmen für jeden Anbieter, mit dem sie zusammenarbeiten, eine Folgenabschätzung für den Datentransfer (Transfer Impact Assessment TIA) oder eine Risikobewertung für den Datentransfer (Transfer Risk Assessments TRA) durchführen. Diese Bewertungen sind kostspielig und komplex, aber sie sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Unternehmen ihre Daten in Übereinstimmung mit den DSGVO-Vorschriften verwalten.  

    Das UK Information Commissioner’s Office (ICO) hat aktualisierte Leitlinien für die internationale Übermittlung personenbezogener Daten aus dem Vereinigten Königreich in Drittländer herausgegeben. Der Leitfaden des ICO verlangt von Organisationen, die sich auf Übermittlungsinstrumente gemäß Artikel 46 der britischen Datenschutz-Grundverordnung stützen, eine Risikobewertung für die Übermittlung (TRA) durchzuführen.  

    Die TRA des ICO konzentriert sich auf die Risiken des Zugriffs Dritter auf die übertragenen Daten und die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung der Übertragungsmechanismen. Das ICO hat in seinem TRA-Tool sechs Fragen, mit denen das Ausmaß des Risikos für Personen in den übertragenen personenbezogenen Daten analysiert werden kann. Das TRA-Tool des ICO bietet einen alternativen Ansatz für Organisationen im Vereinigten Königreich, der zusätzlich oder anstelle der EDPB-Folgenabschätzung für Übermittlungen verwendet werden kann. 

    CDN und Web-DDoS-Schutz risikolos aus Europa   

    Durch die Zusammenarbeit mit lokalen CDN- und Web-DDoS-Schutz-Anbietern innerhalb der EU können Unternehmen diese kostspieligen Compliance-Bewertungen gänzlich vermeiden, da die lokalen Anbieter bereits mit den DSGVO-Vorschriften vertraut sind und die Einhaltung garantieren können. Dadurch können Unternehmen neben Zeit auch Kosten sparen. 

    Da die Bedeutung des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre weiter zunimmt, müssen Unternehmen zunehmend wachsam sein, was den Umgang mit personenbezogenen Daten angeht. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern, die Datensicherheit und den Schutz der Privatsphäre garantieren, kann eine sicherere und geschütztere Online-Umgebung für alle geschaffen werden. 

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